Projekte 2009
 
  Horst-Konejung-Preis 2009
  Der von der Konejung Stiftung: Kultur jährlich verliehene und nach dem Stifter benannte Horst-Konejung-Preis geht 2009 an
  JÜRGEN BECKER & MARTIN STANKOWSKI
  Der Kölner Kabarettist und der aus dem Sauerland stammende Historiker haben, ob als Solist oder gemeinsam, die Geschichte unserer Region und der Stadt Köln sowie die rheinische Archäologie in satirischen Programmen, unkonventionellen Stadtführungen und nicht zuletzt mit der Sendung "Der dritte Bildungsweg" einem breiten Publikum in satirischer und populärwissenschaftlicher Form vermittelt.

Der mit 5000 Euro dotierte Preis wird an Personen und Institutionen verliehen, die sich im Sinne der Stiftungsziele für kulturelle und historische Projekte im Rheinland und der Grenzregion ausgezeichnet haben.
   
 
   
  Bisherige Preisträger waren:

2005: Dr. Horst Wallraff, Historiker, Düren
2006: Dr. Karola Fings, Historikerin und stellvertretende Leiterin des NS -Dokumentationszentrums der Stadt Köln
2007: Geschichtsverein Euskirchen mit seinem Vorsitzenden Dr. Reinhold Weitz
2008: Katharina und Dietrich Schubert, Filmemacher, Kronenburg

Die Preisverleihung findet am 5. Dezember 2009 in einer nicht öffentlichen Veranstaltung statt. Die Laudatio hält Gisbert Baltes vom Westdeutschen Rundfunk.

Im Frühjahr 2010 werden die Preisträger Becker und Stankowski auf einer literarischen Wanderung zum Thema "Römer in der Voreifel" zu sehen und zu hören sein. Ein genauer Termin wird Anfang des Jahres bekannt gegeben.

 
  MULTIMEDIA-HISTORYGUIDE
   
 

Foto: Konejung Stiftung: Kultur
   
  Historisch-literarischer Wanderweg ® - Mobil in die Vergangenheit
ist hier online: www.mm-historyguide.de
 
   
  Erleben Sie die Geschichte des Hürtgenwaldes, vom Westwallbau 1938 über die Kämpfe 1944/45 bis zum Waldbrand 1947 anhand von Tondokumenten, Filmen, Interviews mit Veteranen und Gesprächen mit Historikern und wandern Sie auf den Spuren großer Schriftsteller wie Ernest Hemingway, Jerome D. Salinger, Heinrich Böll, die diese Geschichte beschrieben und miterlebten.

Auf den sechs Themenschleifen des "Historisch-literarischen Wanderweges ®" - Hürtgenwald 1938 - 1947" haben Sie nun die Möglichkeit, mit dem Multimedia-Historyguide in die Vergangenheit zu blicken. Dieses von der Konejung Stiftung: Kultur für die Gemeinde Hürtgenwald vollkommen neuartig entwickelte Konzept beinhaltet über 7 Stunden authentisches Ton-, Bild- und Filmmaterial aus der Sammlung der Stiftung und Archiven aus aller Welt, wie z. B. dem National Archives in Washington, dem Bundesarchiv und vielen anderen Quellen.
   
 
   
  Sehen Sie Originalfilmaufnahmen aus dem Zweiten Weltkrieg am Ort ihrer Entstehung und hören Sie Interviews von Veteranen und Zeitzeugen an authentischen Schauplätzen. Gesprächsrunden mit Historikern und Wissenschaftlern vermitteln bisher wenig bekannte Hintergründe zum Westwallbau, den Kriegsereignissen im Westen und den Kämpfen im Hürtgenwald vom September 1944 bis zum März 1945, die als längste Schlacht auf deutschen Boden gilt. Animiertes Kartenmaterial und weiterführende Links vermitteln einen Überblick über dieses dunkle und wenig bekannte Kapitel der rheinischen und deutschen Geschichte.

Der Multimedia-Historyguide richtet sich an Geschichtsinteressierte aller Altersklassen und kombiniert eine Wanderung vor Ort mit dem Erleben einer umfangreichen Dokumentation, die jederzeit wiederholbar und abrufbar ist.

Sie erhalten den Multimedia-Historyguide als Mietgerät im Nationalpark-Infopunkt Zerkall. Am besten Sie reservieren sich dort ihr Gerät für die nächste Wanderung. Weitere Hintergrundinformationen zu den Wanderwegen bietet die ebenfalls dort erhältliche Flyermappe. Beachten Sie dazu die Informationen und Adressen auf der Rückseite des Flyers.


Wenn Sie über eine internetfähiges Videohandy, ein iPhone, iPod-Touch, Blackberry-Storm oder einen Windows Mobile kompatiblen Pocket-PC (PDA) verfügen, können Sie die Daten dort auch auf einem Datenträger zum Unkostenpreis beziehen und direkt auf ihr Gerät laden. Sie haben somit einen eigenen Audio-Video-Guide, mit dem Sie jederzeit ihre Wanderung unternehmen können.
   
 
   
 

Und noch mehr: Sie können viele der Ton- und Filmdokumente als Vorschau auf der Seite → www.mm-historyguide.de ansehen und herunterladen. Die Daten stehen in drei Qualitätsstufen zur Verfügung.

1. Für Internetfähige Videohandys: direkt via UMTS aufs Handy runterladen als .3gp bzw. .mp3 Datei: → www.mm-historyguide.de
Der Browser leitet Sie automatisch auf die Mobile-Version.

2. Für Windows Mobile-kompatible PDAs (z.B.: Asus MyPal A696, Fujitsu Siemens Pocket Loox N560, Hewlett Packard IPAQ) bieten wir ein Programm der Firma Egotrek inklusive GPS Wegführung an. (Link)

3. Für iTunes kompatible Computer (Windows, Mac) sowie Netbooks, IPhone, Ipod-Touch, Blackberry und andere mobile Geräte gibt es die Ton- und Filmdokumente als hoch aufgelöste .m4v und .mp3 Dateien. Die komprimierte Zip-Datei über die Homepage kostenlos downloaden, überspielen und loswandern oder zuhause anschauen! (iTunes ist bei Apple kostenfrei zu beziehen, beachten Sie die Hinweise auf der Homepage).

Der Multimedia-Historyguide bietet einen Überblick über die Geschehnisse im Hürtgenwald vom Bau des Westwalls im Jahre 1938 bis zum Waldbrand 1947 und beinhaltet die Themenschleifen Heinrich-Böll-Weg, Westwall-Weg, Ochsenkopf-Weg, Kall-Trail, Hemingway-Trail und den Paul-Boesch-Weg. Insgesamt stehen Ihnen über 70 Dateien mit Interviews mit Veteranen und Zeitzeugen, historischem Filmmaterial, Gesprächen mit Historikern und Bilderschauen zur Verfügung.

   
 
   
  Eine Vorschau der Wege können Sie auf unserer Homepage anschauen: → www.mm-historyguide.de

Von dort aus gelangen Sie auch zur Downloadseite, von der Sie aus Sie die Daten in unterschiedlichen Formaten herunterladen können. Beachten Sie bitte die technischen Angaben!

Ein Mietgerät, die Flyermappe zum "Historisch-literarischen Wanderweg ®" sowie bespielte Datenträger für ihr Mobile Device erhalten Sie im Nationalpark-Infopunkt Zerkall.
   
  Nationalpark-Infopunkt Zerkall
Auel 1
52393 Hürtgenwald-Zerkall
Tel.: 0 24 27 - 90 90 26
Fax: 0 24 27 - 90 90 38
eMail: infopunkt-zerkall@huertgenwald.de
Seite: → www.infopunkt-zerkall.de

Projektträger: Gemeinde Hürtgenwald
Realisierung: Konejung Stiftung: Kultur & Rureifel-Tourismus e.V.
Gefördert durch: EU und NRW

→ Der Flyer als pdf-Datei (935 KB)

   
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  Drover-Berg-Tunnel-Wanderweg
   
  Am 13. September 2009 wurde unter reger Beteiligung der Öffentlichkeit der neue Wanderweg entlang des längsten römischen Tunnelbauwerks nördlich der Alpen feierlich eingeweiht. Infotafeln und Multimedia-Dateien mit Erläuterungen des Archäologen Dr. Klaus Grewe geben einen Einblick in dieses technische Meisterwerk der Antike.
   
 
   
 

In Zusammenarbeit mit dem LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, mit tatkräftiger Unterstützung der Firma Wollbrandt aus Kreuzau-Boich, sowie einer finanziellen Spende der Sparlasse Düren wurde nun - nach mehrjähriger Vorarbeit - der archäologische Wanderweg der Öffentlichkeit vorgestellt.

Vor Ort gibt es nicht nur die Schönheit der einzigartigen Natur im Bereich der Drover Heide und Einblicke in die römische Tunnelbauweise zu bestaunen, sondern auch die Möglichkeit, sich direkt und vor Ort auf sein Videohandy erläuternde → Multimedia-Dokumente herunter zu laden. Vom heimischen PC aus lässt sich mühelos anhand der als PDF zur Verfügung stehenden Infotafeln, der Wanderkarte und des Flyers, sowie der Videos in hoher Auflösung die Wanderung durch die Drover Heide vor- oder nachbereiten.
→ Zum Download geht's hier lang.

   
 
   
  Eröffnung des Drover-Berg-Tunnel-Wanderwegs, einem technischen Meisterwerk der Antike (Pressetext des LVR)
   
  Zwischen den Ortschaften Kreuzau-Drove und Vettweiß-Soller befindet sich der 1.660 m lange sog. Drover Berg-Tunnel. Es handelt sich um den Tunnel für eine römische Wasserleitung, die das Wasser aus dem Quelltopf Heiliger Pütz mit freiem Gefälle quer durch das heutige Naturschutzgebiet Drover Heide in die Zülpicher Börde führte. Die Nutznießer dieses Leitungswassers sind nicht bekannt; es könnte sich um die Bewohner einer wohlhabenden villa rustica, einem Landgut, gehandelt haben. Sie waren vermögend genug, die Leitung mittels eines erforderlichen Tunnels durch den Drover Berg bauen zu lassen. Dazu wurden im sog. Qanat-Verfahren ca. 120 Bauschächte von der Erdoberfläche in die Tiefe bis auf Leitungshöhe gegraben, die die einzelnen Tunnelbaulose miteinander verbanden. Die größte Tunnelschachtteufe betrug 26 m. Aus praktischen Gründen verläuft die Tunnelstrecke nicht geradlinig über die Drover Heide, sondern folgt randlich einer Sattellinie über den Berg. Der Leitungsverlauf ist durch zahlreiche eingesackte Tunnelschachtverfüllungen an der Oberfläche erkennbar; 1982 wurden fünf Stellen Leitung und Schächte freigelegt, so dass der Verlauf als gesichert gelten kann.
In die auf diese Weise entstandene Tunnelröhre wurde die eigentliche Wasserleitung verlegt, die, wie bereits erwähnt, als reine Gefälleleitung konzipiert war. Sie besteht aus einer Gußbetonrinne mit einer lichten Weite von 0,20 - 0,24 m und 0,26 m Höhe und war mit halbrunden Dachziegeln (Imbrices) abgedeckt. Der Tunnel wurde danach mit Ton verfüllt, um das Eindringen unerwünschten Sickerwassers zu verhindern.

Der Drover Bergtunnel ist der einzige erhaltene Tunnel römischer Zeit in Nordrhein-Westfalen und gleichzeitig der längste römische Tunnel nördlich der Alpen. Er ist damit ein wichtiges technikgeschichtliches Denkmal, das in seiner Bedeutung weit über den Kreuzau-Dürener Raum hinausgreift.
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat in Zusammenarbeit mit der Konejung Stiftung Kultur in Vettweiß einen Wanderweg entwickelt, der dieses technikgeschichtliche Denkmal mit modernsten Medien vermittelt: So gibt es neben Schautafeln vor Ort und einem Flyer, der an den touristischen Anlaufpunkten der Region ausliegt, einen Multimedia-Guide mit einer virtueller Führung durch den Archäologen des LVR, Dr. Klaus Grewe. Der Guide kann über verschiedene Internetportale (z. B. YouTube, Google Earth) und für Videohandys herunter geladen werden kann. Die Führung vermittelt einen Eindruck in Funktions- und Bauweise des längsten römischen Tunnels nördlich der Alpen.
Hierdurch kann dem interessierten Betrachter die Leistung der römischen Ingenieure verdeutlicht werden, die erst wieder im hohen Mittelalter durch die Mönche von Maria Laach und im 15. Jahrhundert von den Ingenieuren der Grafen von Blankenheim bei der Anlage des Tiergartentunnels im Rheinland wieder erreicht wurde.

→ Direkt zum Multimedia-Historyguide geht's hier lang

Berichte in der Presse können Sie → hier und → hier nachlesen.

   
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  Herausgabe der Werke von Heinz Küpper
  Mit dem unveröffentlichten Roman "Linker Nebenfluss der Nogat" beginnt die Konejung Stiftung: Kultur in Zusammenarbeit mit dem Verleger Ralf Liebe mit der Herausgabe vergriffener bzw. unveröffentlichter Werke des 2005 verstorbenen Autors Heinz Küpper. Unter der Bearbeitung von Armin Erlinghagen wird die Reihe im kommenden Jahr im Rahmen der Rheinischen Edition mit den Romanen "Simplicius 45" und "Der Zaungast" fortgesetzt.
   
  Heinz Küpper ist nicht nur einer der bedeutendsten Nachkriegsautoren der Bundesrepublik sondern zugleich auch ein herausragender Chronist dieses Landes. Ausgehend von den Erfahrungen und Erlebnissen in seiner rheinischen Heimat hat er in besonderer Form und mit hoher literarischer Finesse die bundesrepublikanische Wirklichkeit beschrieben und reflektiert.

  "(Dies) markiert so einfach wie deutlich Küppers Position als Autor, der zwar realistisch schreibt, dies aber mit einer Genauigkeit, Geduld und Aufmerksamkeit fürs Kleinste, die ebensolche Aufmerksamkeit auch vom Leser verlangen...Das Leben im Kleinsten ist genau so wert der Erzählung wie das im Großen. Was Küppers Werk beweist."

  Rainer Hartmann, Kölner Stadt-Anzeiger
 
   
  "…und auch die Ährenleserin geht mit dem heiligen Recht der Armut über das abgeerntete Feld"
  Die Zeit der Entwicklungsromane scheint, wenn es sie denn je gegeben hat, vorbei zu sein, notierte Heinz Küpper und fand dafür nachvollziehbare Begründungen. Betrachten wir aber sein Werk, diese Aneinanderreihung von Fernsehspielen, Essays, Erzählungen und Romane, so finden wir einen geschossenen Entwicklungstest - beginnend mit dem Dritten Reich, fortschreitend durch die Bundesrepublik Deutschland, endend im wiedervereinigten Deutschland nach der Jahrtausendwende - der mit Fug und Recht als Chronik Deutschlands gelesen werden kann.
Küpper lebte, von wenigen Studienjahren abgesehen, in der Eifel, in der Provinz. Seine literarische Welt ist das Rheinland, Orte wie Bad Münstereifel und Euskirchen. Die Einschätzung seine Texte seien "Heimatkunde als Weltkunde" ist treffend. Betrachten wir die Metropole, so splittert sie in Viertel, Quartiere, in eine Vielzahl von Mikrokosmen, die sich so auch in jeder Provinz finden.
So erzählt Küpper auch in seinem bisher unveröffentlichten Roman "Der linke Nebenfluss der Nogat" eine große Geschichte, die sich in eine Vielzahl kleiner und kleinster Geschichten teilt und splittert und doch zu einem großen Ganzen fügt. Die beschriebene Vaterstadt findet sich tausendmal in Deutschland, die Geschichten aus der Schule, dem Schwimmbad, aus Kneipen, von Familienfeiern, die Beschreibung einer Straße und deren Entwicklung, all das und vieles mehr werden ältere Leser wieder erkennen und junge Leser als Neuland entdecken. Liebevoll zeichnet Küpper seine Figuren. Er hat hingeschaut und hingehört, es ist pralles und "normales" Leben von dem er spricht. Und es entsteht in einem deutschen Panorama die spannende Suche nach einem verschwundenen Schüler, den der Studienrat, der Held des Romans sucht und findet. Manche Überraschung wartet dabei auf die Leser. Wer sich auf diesen Text einlässt wird es nicht bereuen. (Text: Verlag Ralf Liebe)

Weitere Informationen zu Person und Werk finden Sie → hier (pfd-Dokument)

   
 
"Linker Nebenfluß der Nogat" von Heinz Küpper ist erschienen in der → Rheinischen Edition und
erhältlich bei Verlag Ralf Liebe:   erhältlich bei Amazon:
 
   
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  VERANSTALTUNG
Präsentation des Romans
"Linker Nebenfluss der Nogat"
Donnerstag, 12. November 2009 im

Rheinischen Industriemuseum Euskirchen, Tuchfabrik Müller
Carl-Koenen-Straße 25b, 53881 Euskirchen-Kuchenheim (→ Auf Google Maps anzeigen)

Es wurde zunächst das NDR-Fernsehspiel "Vier Tage unentschuldigt" gezeigt, in dem Heinz Küpper den gleichen Stoff wie in dem Roman bearbeitete. Nach einer kurzen Pause las der bekannte Schauspieler und Sprecher Rolf Becker (der 1971 der Hauptdarsteller in dem Film war) Auszüge aus dem Roman.

 
   
   
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