Projekte 2011
 
  Der

Horst-Konejung-Preis 2011

geht an

Franz Albert Heinen

Die aus Vorstand und Beirat der Stiftung bestehende Jury begründet Ihre Entscheidung wie folgt*:

"F. A. Heinen ist als Journalist mit tiefer Verbundenheit zu seiner Eifler Heimat seit langem als Heimatforscher tätig und hat sich im Laufe der Jahre zu einem ernsthaften, im inter­nationalen wissenschaftlichen Austausch stehenden Fachmann für die Thematik der NS-Ordensburgen weiterentwickelt.

Vor allem mit den beiden letzten Publikationen "Gottlos, schamlos, gewissenlos. Zum Osteinsatz der Ordensburg-Mannschaften" und "NS-Ordensburgen. Vogelsang, Sont­hofen und Krössinsee" hat er den Finger in die historische Wunde gelegt und anhand der vom ihm verfolgten Junkerbiografien nachgewiesen, dass es sich bei der ehemaligen "NS-Ordensburg Vogelsang" um einen veritablen Täterort handelt.

Mit seiner publizistischen Arbeit hat er mehr bewirkt, als den politischen Gremien in den letzten Jahren gelungen ist und bleibt ein wichtiger Ansprechpartner in Fragen zum Umgang mit dieser ideologisch belasteten Immobilie.

Für seine Beharrlichkeit und weiterführende Forschung gebührt ihm der mit 5000 Euro dotierte Horst-Konejung-Preis, mit dem die Stiftung jährlich Personen und Institutionen ehrt, die sich im Rahmen der Aufarbeitung der Geschichte diesseits und jenseits der Grenze im Westen verdient gemacht haben."

Die Preisverleihung findet am 1. Februar 2012 im Casino Euskirchen statt. Die Laudatio hält die renommierte US-amerikanische Holocaustforscherin Prof. Dr. Wendy Lower.

* Hinweis: In einer früheren Version dieses Textes wurde der Arbeitskreis fälschlicherweise als Teil der Jury bezeichnet. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

Informationen zum Preis

Der nach dem Gründer der Konejung Stiftung: Kultur, Horst Konejung, (gest. 2006) benannte und mit 5000 Euro dotierte Preis wird jährlich an Personen oder Institutionen verliehen, die sich in der Euregio mit historischen und kulturellen Projekten verdient gemacht haben.

Bisherige Preisträger:

- 2005   Dr. Horst Walraff, Historiker, Düren.

- 2006   Dr. Karola Fings, Stellvertretende Leiterin NS Dokumentationszentrum der Stadt Köln, Historikerin, Köln.

- 2007   Geschichtsverein Euskirchen mit seinem Vorsitzenden, Dr. Reinhold Weitz, Euskirchen.

- 2008   Katharina und Dietrich Schubert, Eifel-Film, Kronenburg.

- 2009   Martin Stankowski und Jürgen Becker, Köln.

- 2010   Edition Krautgarten und ihr Herausgeber Bruno Kartheuser, St. Vith, Belgien.


Kurzbiografie des Preisträgers

Persönliches:
Franz Albert Heinen
Geb. 1953 in Schleiden
verh., zwei erwachsene Kinder
Journalist seit 1978

Buchautor
Erschienene Titel:
Die zwei Gesichter der Liebe, Bergisch Gladbach 1998 (zusammen mit Schukrana McFadyen).
Die Todesfabrik. Espagit - die geheime Granatenschmiede. Aachen 2000.
Vogelsang. Von der NS-Ordensburg zum Truppenübungsplatz. Aachen 2002.
Schleiden in alten Bildern, Erfurt 2005 (zusammen mit Werner Rosen).
Vogelsang. Im Herzen des Nationalparks Eifel. Ein Begleitheft durch die ehemalige "NS-Ordensburg", Düsseldorf 2006 (5. aktualisierte Aufl. 2010 zusammen mit Christina Threuter).
Gottlos, schamlos, gewissenlos. Zum Osteinsatz der Ordensburg-Mannschaften, Düsseldorf 2007.
NS-Ordensburgen. Vogelsang, Sonthofen und Krössinsee, Berlin 2011.

Sonstige Aktivitäten
Mitwirkung bei der Forschung zur geplanten NS-Ausstellung in Vogelsang.
Berufung ins Kreiskuratorium Euskirchen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (2008).
Mitglied im Verein "Gegen Vergessen - für Demokratie" (Berlin).

Auszeichnung
2. Preis beim Journalistenwettbewerb des Bundes der Steuerzahler NRW (1994).

   
 
  Neuauflage des Wanderführers zum
"Historisch-literarischen Wanderweg Hürtgenwald 1938-1947"
  Einrichtung einer neuen Themenschleife
  Der von der Konejung Stiftung: Kultur im Auftrag der Gemeinde Hürtgenwald eingerichtete → "Historisch-literarische Wanderweg Hürtgenwald 1938-1947" hat sich seit seinem Bestehen großer Beliebtheit erfreut. So ist die 3000 Stück hohe Erstauflage mittlerweile vergriffen. Rechtzeitig zur neuen Wandersaison wird kurz vor Ostern eine überarbeitete Zweitauflage erscheinen.

Gleichzeitig wurde das Angebot erweitert, zusammen mit Wolfgang Wegener vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland hat die Konejung Stiftung: Kultur eine siebte Themenschleife erarbeitet, den "Archäologischen Wanderweg Hürtgenwald 1844-45".

Der ca. 5 Kilometer lange Weg führt zu vom Archäologen Wolfgang Wegener untersuchten und kartographisierten US-Feldstellungen aus der Zeit der Kämpfe im Hürtgenwald 1944-45 und weiter ins Tal der Weißen Wehe zu ehemaligen Westwallbunkern der Limesstellung. Neben historischem Bild- und Kartenmaterial vermittelt der Flyer auch einen Blick auf den historischen Hintergrund.

Zur Einweihung des Weges fand am Sonntag, dem 3. April 2011, veranstaltet vom Rureifel-Tourismus e. V., eine Wanderung mit Drehbuchautor Achim Konejung ("You Enter Germany", Konejung Stiftung: Kultur) statt.

   
 
 
Ehemalige US-Stellungen im Tal der Weißen Wehe. (Foto: Konejung)
 
 
Hohlweg im Tal der Weißen Wehe (Foto: Konejung)
 
  Multimedia-Präsentation:
Das Rheinland als Krisenregion des 20. Jahrhunderts
   
  Sonntag, 19. Juni 2011
Stiftshof-Fest der Außenstelle Nideggen- Wollersheim des LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland.
Ort: Nideggen- Wollersheim, auf dem Gelände der Außenstelle Nideggen, Stiftshof, Alte Scheune.
Aufführungen um 11:30, 13:30, 15:30 Uhr, Dauer jeweils ca. 30 Minuten.
   
  Im Rahmen des Themas "Zivile und militärische Konflikte im Rheinland" und in Vorbereitung des von der Konejung Stiftung: Kultur über mehrere Jahre angelegten Multimedia-Projekts zum europäischen Erinnerungsjahr 2014 zeigt Achim Konejung im Stiftshof Wollersheim einen halbstündigen Ausschnitt seiner neuesten Multimedia-Präsentation über das Rheinland als Krisenregion des 20. Jahrhunderts.

Auf drei parallelen Leinwänden präsentiert der Autor der zweiteiligen Film-Dokumentationen "You Enter Germany" historische Fotos und Filmaufnahmen des Rheinlands - von den Kriegsvorbereitung im Rahmen des Schlieffenplans über die Schlacht ums Rheinland in den Jahren 1944-45 bis zum Kalten Krieg - und vergleicht sie mit heutigen Aufnahmen der Schauplätze.

So entsteht eine multimediale Zeitreise durch das gewalttätige 20. Jahrhundert am Beispiel des scheinbar so friedvollen und freundlichen Rheinlands. Alltägliche Gebäude, Wälder und Bauwerke der Verkehrsinfrastruktur bekommen durch die Präsentation beim Betrachter eine neue, historische Dimension.

 
   
         
Hürtgen, 1944 (Foto: US Signal Corps)   Hürtgen 1947 (Foto: Hermann Claasen)   Hürtgen 2011 (Foto: Konejung)
 
  Sanierungsbedürftig und vom Verfall bedroht
  Der Umgang der Stadt Köln mit ihren öffentlichen Gebäuden

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Stadtgespräch im Domforum"
am Mittwoch, den 8. Juni, 19.30 Uhr im Domforum
   
  Zahlreiche öffentliche Gebäude im Besitz der Stadt Köln befinden sich seit Jahren in einem beklagenswerten baulichen Zustand, Baukosten bei kommunalen Großprojekten laufen regelmäßig aus dem Ruder und offensichtliche Defizite in den Bereichen Planung und Controlling werden nicht systematisch analysiert und angegangen.

Fragt man nach Zuständigkeiten, wird es unübersichtlich. Verantwortung für den Zustand von Museen, Oper, Schauspiel und anderen Kultureinrichtungen trägt das Kulturdezernat. Wiederum anders sieht es bei Bürger- und Jugendzentren aus. Und zuständig für Pflege und Erhalt von Schulen, Kindergärten Verwaltungsgebäuden und sonstigen städtische Immobilien ist die 1997 gegründete eigenbetriebsähnliche Gebäudewirtschaft Köln GmbH. Ihr unterstehen die weitaus meisten städtischen Immobilien, rund 600. Deshalb steht ihre Arbeit und Struktur im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Wir möchten klären, was dem Verfall der öffentlichen Gebäude in Köln Vorschub leistet. Zur Debatte stehen Entscheidungsprozesse, Planungsdefizite, fragwürdige Prioritätssetzungen, parteipolitische Interessen und die dysfunktionale Verteilung von Zuständigkeiten, die einen verantwortlichen und transparenten Umgang mit den kommunalen Liegenschaften verhindern.

  Gesprächsteilnehmer:

Engelbert Rummel - geschäftsführender Betriebsleiter der Gebäudewirtschaft

Gerd Brust - Mitglied im Betriebsausschuss Gebäudewirtschaft sowie von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Köln

Frank Deja - Mitglied der Bürgerplattform, "Köln kann auch anders"

Dr. Dr. Markus Thiel - Verwaltungsrechtler und Politologe, derzeit Universität zu Köln

Moderation:

Frank Möller / Dr. Joachim Weiner (GIP)

Eintritt frei.

   
  Unterstützung der Veröffentlichung zweier Magisterarbeiten.
  Bereits zum Zeitpunkt ihrer Entstehung hat die Konejung Stiftung: Kultur die Magisterarbeiten von Jens Lohmeier und Florian Wöltering gefördert und wird nun die Drucklegung unterstützen. Beide Arbeiten werden noch in diesem Jahr im Shakerverlag veröffentlicht. Sobald eine ISBN-Nummer und Bestellmöglichkeit vorliegt, wird diese hier veröffentlicht.
   
 
 
Baugnez 44 Historical Center, Malmedy. (Foto: Konejung)
  Florian Wöltering, "Echo des Krieges"

Von September 1944 bis März 1945 war die Grenzregion Deutschland-Benelux einer der Hauptschauplätze des Zweiten Weltkriegs. Inzwischen, 66 Jahre später, ist der Großteil der Veteranen und Zeitzeugen und verstorben und die Generation der im Zeitalter des Zweiten Weltkriegs Geborenen höheren Alters. Die auf sie folgende "dritte Generation" kann ihre Identität nicht mehr auf ähnliche Kriegs- und Nachkriegserlebnisse stützen. Sie ist gezwungen, eigene Wege des Umgangs mit dem Zweiten Weltkrieg und dem damit verbundenen Erbe zu suchen. Eine solche Umgangsform ist der Militär- und Holocaust-Tourismus.

Das ist nur einer der Aspekte, die für eine Phase des Umbruchs im Segment des Kriegstourismus sprechen. Ob, und inwieweit, von einer Umbruchsphase gesprochen werden kann, wird an der reichhaltig mit kriegstouristischen Angeboten ausgestatteten Grenzregion Deutschland-Benelux analysiert. Dabei werden zum einen die Angebote in den Fokus genommen: Standortmuster, Besucherstruktur, Netzwerke und Präsentationsformen werden untersucht. Zum anderen wird mithilfe einer Besucherbefragung an vier repräsentativ ausgewählten Orten die Kontur des Kriegstouristen weiter geschärft. Letztere soll darüber hinaus versuchen zu klären, inwieweit sich die im Kulturtourismus verbreitete Unterscheidung zwischen spezifischen und generellen Kulturtouristen auch im Kriegstourismus wiederfinden lässt.

Neben dem Gewinn neuer Erkenntnisse werden Ideen für die kriegstouristischen Akteure der Grenzregion Deutschland-Benelux entwickelt. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Vernetzungsstrategie zu. Sie eignet sich für die Grenzregion in besonderer Weise, um zum einen ihre Wahrnehmbarkeit auf dem Tourismusmarkt zu erhöhen und zum anderen dem Zweiten Weltkrieg und der Zeit des Nationalsozialismus eine europäische Perspektive zu geben. Auf Grund der erwarteten langen Umsetzungsdauer der vorgeschlagenen Maßnahmen und auf Grund der Tatsache, dass Jubiläen auf politische Entscheidungsträger - die für solche Projekte gewonnen werden müssen - besonders anregend wirken, wird als Umsetzungsziel der Zeitraum 2019 und 2020 vorgeschlagen. Zu dieser Zeit jährt sich das Ende des Krieges im Grenzraum Deutschland-Benelux zum 75. mal.
   
 
 
Soldatenfriedhof Vossenack (Foto: Konejung)
  Jens Lohmeier, "Totenruhe"
  Die Arbeit beschäftigt sich mit der Geschichte des Schlachtfeldes Hürtgenwald. Am Anfang steht eine Darstellung der historischen Ereignisse der Kämpfe im Winter 1944/45. Dabei wurde versucht, eine möglichst umfassende Darstellung auf der Basis der bisher erschienenen Literatur zu bieten. Im Anschluss an das Kapitel über die Kämpfe wurde ein Kapitel über die Toten der Schlacht gestellt. In diesem wird auf Basis der Angaben von den zwei Kriegsgräberanlangen in Hürtgen und Vossenack eine sozialhistorische Analyse der Gefallenen vorgenommen. Verschiedene Kriterien, wie etwa Alter, Herkunft, aber auch Todesort und -datum ermöglichen es, mit Hilfe der Toten die zuvor beschriebene Schlacht aus einer anderen Perspektive - derjenigen der Toten, zu beleuchten. Dabei wird auch die Verteilung der Todesfälle über den gesamten Zeitraum der Schlacht untersucht.

Darüber hinaus wird das Schicksal der Leichen der Gefallenen nach der Schlacht betrachtet. Es wurde festgestellt, dass sich im Laufe der Zeit Routinen im Umgang mit den Leichen entwickelten und dass die Mehrzahl der Gefallenen vergleichbare Wege nach dem Tod "zurücklegten". In diesem Zusammenhang wird auch die Geschichte der beiden Kriegsgräberanlagen, deren Daten die Basis für die vorhergehende Untersuchung lieferten, auf Basis der Akten von Volksbund deutscher Kriegsgräberfürsorgen und Kreis Düren ausgeleuchtet.

Neben der Analyse der Gesamtheit der Toten steht auch eine Betrachtung ausgewählter Einzelschicksale von Gefallenen. Auf diese Weise wird eine Verknüpfung der sozialhistorischen Betrachtung mit den individuellen Schicksalen erreicht.
Ein letztes Kapitel widmet sich der Darstellung der Erinnerungskultur auf dem ehemaligen Schlachtfeld im Hürtgenwald. Dabei wird der Einfluss verschiedener Akteursgruppen und ihr Einfluss auf die besondere Ausprägung der Memorialkultur dargestellt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Friedhofsanlagen, weitere Aspekte der Erinnerungskultur im Hürtgenwald werden allerdings ebenfalls behandelt.
   
 
  YOU ENTER GERMANY 2
Das Archivmaterial | The Archive Material


DVD mit 4 Stunden historischem Filmmaterial und Begleitbuch
ISBN 978-3-941037-62-5 © Konejung Stiftung: Kultur 2010

Erscheinungstermin: 16. November 2010. Preis € 19.50
Erhältlich im Buchhandel oder mit unserem →Bestellseite

Nach dem großen Erfolg von "You Enter Germany - Hürtgenwald und der lange Krieg am Westwall" veröffentlicht die Konejung Stiftung: Kultur nun eine Zusatz-DVD mit über 4 Stunden historischem Filmmaterial aus den Jahren 1944 - 1954.

Die beiden Hauptfilme "Westwall - Aachen - Hürtgenwald 1944" und "Nordeifel - Düren - Rur 1944 - 45" zeigen ungeschnittene Filmrollen, die während der Kämpfe vom US Signal Corps aufgenommen wurden. Aus Gründen der Dokumentation wurde dieses Material weder vertont, noch geschnitten und ermöglicht so einen Einblick in die Arbeitsweise amerikanischer Kameramänner. Viele der Motive können noch heute verortet werden. Ein zuschaltbarer Audiokommentar auf Deutsch bzw. Englisch gibt weitere Hintergrundinformationen zur Entstehung und zum historischen Kontext der Aufnahmen.

"Wir wollten unseren sehr emotionalen Dokumentarfilm von 2007 nicht neu erfinden", so Drehbuchautor Achim Konejung, "deshalb haben wir uns bei ‚You Enter Germany 2' für eine reine Dokumentation entschieden. Dieses Material zeigt gerade in seiner Urfassung viele versteckte Informationen, die es zu entdecken gilt."

Sechs weitere Filme befinden sich im Bonusbereich der DVD, u.a. eine US-Dokumentation über den Vormarsch der 1. US Armee von Aachen zur Rur, ein US-Propagandafilm zur Ardennenoffensive mit erbeutetem deutschem Filmmaterial ("The Enemy Strikes"), die Dokumentation "Crossing the Rhine" und eine "United News" mit Kampfaufnahmen aus Eschweiler und Geilenkirchen. Der deutsche 16mm Film "Hürtgenwaldsiedlungen" und "Battleground Aachen" zeigen bislang wenig bekannte Aufnahmen vom Wiederaufbau in Aachen, Hürtgenwald und Umgebung.

Das der DVD beiliegende Taschenbuch enthält eine ausführliche Inhaltsangabe und den kompletten Wanderführer zum "Historisch-literarischen Wanderweg Hürtgenwald 1938-1947".

→ Mehr Infos

   
  Nächste Vorstellung:

22. März 2011
Beginn 19 Uhr
Eintritt: 5 Euro
Vogelsang IP,
Forum Vogelsang

KONTAKT Forum Vogelsang 53937 Schleiden GERMANY fon +49 (0)2444 91579-0 fax +49 (0)2444 91579-29 info@vogelsang-ip.de
→ www.vogelsang-ip.de
   
  Die Konejung Stiftung: Kultur unterstützt die Veranstaltung:
  Kann Köln auch anders?
Stadtgespräch im DOMFORUM am Mittwoch, 2. März 2011
  Flyer zur Veranstaltung → hier runterladen!
  Die Veranstaltungsreihe:
Die vom Katholischen Bildungswerk zusammen mit der Bürgerplattform "Köln kann auch anders" und der Gesellschaft für interdisziplinäre Praxis (GIP) entwickelte Veranstaltungsreihe "Stadtgespräch im Domforum" setzt sich mit Blick auf die politischen Skandale und Katastrophen, die Köln in den beiden letzen Jahrzehnten bewegt haben, kritisch mit der politischen, sozialen und kulturellen Entwicklung der Stadt auseinander. Zur Debatte stehen vor allem die Validität der vorliegenden Konzepte zur Stadtentwicklung, die Funktionalität und Effektivität der Organisations- und Entscheidungsstrukturen von Politik und Verwaltung sowie der gravierende Vertrauensverlust, den die Politik in den letzten Jahren bei der Bürgerschaft erlitten hat.
Ziel der Veranstaltungsreihe ist es - auch mit Blick auf andere Kommunen - zu zeigen, welche strukturellen Veränderungen und welche Anpassungen rechtlicher Rahmenbedingungen ggf. geboten sind, um wieder ein tragfähiges Vertrauensverhältnis zwischen Bürgern, Stadtspitze, Rat und Verwaltung entstehen zu lassen, und an konkreten Punkten Vorschläge zu entwickeln, die Köln zukunftstauglich machen.

Der Zeitpunkt für den Auftakt der Reihe ist nicht zufällig gewählt. Nach dem Einsturz des Stadtarchivs am 3. März 2009, der folgenreichsten Katastrophe für die Stadt nach dem II. Weltkrieg, haben sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zu Wort gemeldet, die einen grundlegenden Wandel der politischen Kultur ihrer Stadt fordern und sich in verschiedenen Initiativen dafür ehrenamtlich engagieren. Am 2. März 2011 - am Vorabend der Katastrophe vor zwei Jahren - werden wir überprüfen, wie weit es um die Veränderungen in Köln bestellt ist und ob der Archiveinsturz tatsächlich einen Wandel der politischen Kultur in Gang gesetzt hat.

Auftaktveranstaltung Mittwoch, 2. März 2011, 19.30-21.30 Uhr

Kann Köln auch anders?
Der Zustand der politischen Kultur zwei Jahre nach dem Archiveinsturz


Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs hat überdeutlich einen Tiefpunkt der politischen Kultur in Köln markiert. Von "organisierter Verantwortungslosigkeit" in der Verwaltung, von "Postenbesetzungen nach Parteibuch statt nach Qualifikation" und vielem mehr war anschließend die Rede. Aus der Bürgerschaft wurden rasch Forderungen nach mehr Transparenz in Politik und Verwaltung und nach ernstzunehmender Bürgerbeteiligung bei städtischen Bau- und Infrastrukturprojekten laut.
Zwei Jahre später gehören derlei Formeln zum selbstverständlichen Vokabular aller im Stadtrat vertretenen Parteien. Doch wie ist es wirklich um die Bereitschaft zu strukturellen Reformen in Köln bestellt, und was lehren die bisherigen Erfahrungen mit Bürgerhaushalt, Leitbilddiskussion und Rundem Tisch? Sind sie Ausdruck eines veränderten Selbstverständnisses von Politik und Verwaltung oder reine Symbolpolitik zur Kanalisierung bürgerschaftlichen Unmuts?

Unter diesen Fragestellungen diskutieren am 2. März im Domforum:

· Pd. Dr. Dr. Markus Thiel (derzeit Universität zu Köln)
· Jochen Bäumel (Transparency International Deutschland)
· Guido Kahlen (Stadtdirektor Köln)
· Jörg Jung (Sprecher der Initiative "Mut zu Kultur", Köln)

Veranstalter und Unterstützer:

Die Reihe "Stadtgespräch im Domforum" wird veranstaltet vom Katholischen Bildungswerk, "Köln kann auch anders" und der Gesellschaft für interdisziplinäre Praxis (GIP).

Sie wird unterstützt von der "Konejung Stiftung: Kultur" und von der "Ausbildungsstiftung für Rechts- und Gesellschaftswissenschaften" der Universität zu Köln.

Sie findet jeweils im Domforum (gegenüber dem Hauptportal des Doms) statt und wird von Frank Möller und Dr. Joachim Weiner moderiert.

Weitere zukünftige Themen:

Aktiv erhalten oder dem Verfall zuschauen?
Der Umgang der Stadt Köln mit ihrem Immobilienbesitz
(voraussichtlich am 8. Juni 2011)

Public Private Partnership in Köln
Erfolgsbilanz für die Stadt oder unkalkulierbares Kostenrisiko für die Zukunft?

Bürger beteiligen - aber wie?
Das Beispiel Helios-Gelände

Stadtgeschichte abseits von Mythen und Kölschtümelei
Welche Perspektiven hat das Stadtmuseum?

   
 
   
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